179 Belgrad, Bologna, Brüssel, Florenz, Leiden, Middelburg und Vlissingen. Den Herren Direktoren danke ich herzlichst für ihr Entgegenkommen wobei ich besonders dem wahrhaft fürstlichen Empfang in Brüssel und Middelburg gerne ge- denke. Weiterhin habe ich in sehr angenehmer Weise zu- sammengearbeitet mit den Herren Dr. Van der Vlerk in Leiden, Van der Feen in Middelburg und Streefkerk in Breskens. Der Konservierungszustand des beschriebenen Materials ist gut, leider fehlen aber die Schaufel, und, mit Ausnahme des Typus-Exemplares zu Middelburg, die Schnauzen aller Scha- del. Merkwürdigerweise fanden sich keine Unterkiefer vor. Da die Belegstücke der neuen Rasse aus dem Wasser auf- gefischt wurden ist es unmöglich ihre stratigraphische Stellung genau anzugeben, denn Strömungen können verschieden alte Schichten aufgewühlt haben man beachte weiterhin dasz die Erhaltungszustand der verschiedenen Knochen keineswegs übereinstimmt nur die Astragali sind tiefbraun und glanzend (wie die Mehrzahl der diluvialen Knochen aus der Ooster- schelde, vrgl. Lit. No. 14) wahrend die Schadel viel heller und grauer sind. Die stratigraphischen Verhaltnisse der Funde im Twente-Rijn Kanal werden durch Dr. van der Vlerk beschrieben worden. Die Schelde ist sehr reich an quartaren Saugetiere Bison priscus. Bos primigenius, Bos sp., Cervus elaphus, C. tarandus, Coelodonta antiquitata, Elephas primi genius, Equus caballus und Asinus hemionus fossilisdie Mehrzahl derselben ist zweifellos diluvialen Alters. Es war mir eine grosze Freude, als Prof. Rutten mich ver- anlasste, die Bearbeitung dieses schonen Materials zu über- nehmen und in seinem Institut auszuführen. Ich hoffe, dasz die Resultate die verwendete Zeit rechtfertigen.

Tijdschriftenbank Zeeland

Archief | 1935 | | pagina 245