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Schadel so aufgestellt, dasz sie mit beiden hinteren Molaren
und mit beiden Hinterhauptscondyli auf einer horizontalen
Flache ruhen, was nur möglich ist wenn die Processi para-
mastoidii fehlen. In dieser Stellung fallt der Abschnitt der
Profillinie vor und zwischen den Orbitae höchstens ein paar
Grad nach vorne ab, oder ist horizontal.
V. ist wahrscheinlich der jiingste niederlandische Schadel,
was sich nicht nur in seinen Maszen, sondern auch in seiner
Glatte aussert seine Hinterhauptsflache ist am wenigsten
uneben und auch der Sagittalwulst ist schwach entwickelt.
Übrigens ist dieser Schadelrest überraschend ahnlich B. und
U. gestaltet, so dasz ich auf die Beschreibung letztgenannter
verweise er ist nur wenig schmaler als B.
B. hat ebenfalls eine ziemlich glatte Hinterhauptsflache,
welche aber einen deutlicheren medianen Kamm aufweist. Die
Tangierende an dieser Flache fallt 80° nach vorne ab. Der
hintere Teil des Schadeldaches fallt 30° nach hinten ab und
ist vom Abfall des Stirnwulstes durch einen schmalen horizon
talen Streifen getrennt (vergl. auch die Profillinie von U.).
Eine gerade Linie senkrecht zur vertikale Symmetrieflache
des Schadels und 14 mm vor den Vorderrandern der Fora
mina supraorbitalia tangiert den Schadel in der Mitte und
an den Orbitarandern nach hinten zu sind die Frontalia
eingedellt, sodasz die Tangierende über der Mitte der Fora
mina 5 mm oberhalb der Sagittallinie bleibt. Der Sagittalwulst
ist erst hinter letztgenannte Linie deutlich ausgepragt und
weicht übrigens nur von U. ab, indem er hinter dem Stirnwulst
(der die Rosenstöcke verbindet) kaum zu unterscheiden ist.
Zwei nach vorne divergierende Wülste verstarken die Nahte
zwischen Frontalia und Nasalia, wie das auch den Figuren
1 bei Cuvier (Taf. VII) und bei Frentzen und Speyer (Taf.
XVI) sichtbar ist. Auch die Supraorbitalrinne mitsamt ihrem
vorwarts gerichteten Auslaufer ist derjenigen von U. völlig
ahnlich.
Den Utrechter Schadel will ich etwas ausführlicher be-
schreiben, weil er am meisten vom deutschen Typus abweicht.
Die Flachheit der Stirnpartie tritt bei U. noch etwas starker