190 vorne ansteigt. Er ist von der Oberkante der Schaufel durch eine untiefe Mulde getrennt, wie das bei Italiae-Geweihen in viel starkerem Masze öfters der Fall ist. Durch ihre schmale Schaufelbasen schliessen die drei bisher besprochenen Geweihe sich an dem von Dietrich beschrie- benen Cannstadter Geweih (Sueviae-Variation) an, welches sich aber durch viel geringere Entfernung von Augensprosz zu Mittelsprosz (25 cm) unterscheidet. Die Machtigkeit des Geweihes von B. (junges Exemplar) steht V. etwas naher als U. seine Schaufelbreite muss aber sehr viel grosser gewesen sein, wie dasz bei Megaceros eury- ceros Germaniae durchaus die Regel ist. Die Schmalheit von V., U. und L. ist also kein Jugendmerkmal, sondern eine extreme Variation. Rose und Skulptur des Geweihes von B. sind schwacher entwickelt als von U. Die linke Stange ist oberhalb des Augsprosses ungefahr rund (Durchm. 62 mm), wahrend die rechte einen grössten Durchmesser von 67 mm (nach hinten neigend) und einen kleinsten, nach vorne nei genden, von 63 mm aufweist. Die zwei erwahnten einzelnen Stangen zu Middelburg sind ungefahr ebenso stark wie U. erwahnenswert sind nur der grosse Abstand Rose-Hinterzinke beim Domburger Funde und ein bizarr gestalteter Augensprosz. M. 1114 hat starke Langsgruben auf den Vorder-ober- seiten beider Stangen und auf den Augensproszbasen. Der maximale Durchmesser des linken Mittelsprosses betragt 110 mm und derjenige des rechten 116 mm an der Basis gemessen M. 1113 fehlen die Langsrille der Stangen. Die Rosenstöcke sind kürzer als diejenigen der anderen Geweihe. Bemerkens- wert ist der geringe Abstand der Rosen80 mm und die grosse Entfernung zwischen Mittel- und Augensprosz. Beide Middel burger Schadel hatten breite Schaufel-Geweihe. Die untersuchten Italiae-Geweihe zeigen etwas kürzere Stangen als latifrons und schliessen sich also besser Ger maniae an ihre Mittelsprossen gehen von der Vorderseite des Stammes ab, anstatt von der Vorder-oberseite und nicht in der Richtung des maximalen Durchmessers der Stange

Tijdschriftenbank Zeeland

Archief | 1935 | | pagina 256