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Belgrad, Bologna, Brüssel, Florenz, Leiden, Middelburg und
Vlissingen. Den Herren Direktoren danke ich herzlichst für
ihr Entgegenkommen wobei ich besonders dem wahrhaft
fürstlichen Empfang in Brüssel und Middelburg gerne ge-
denke. Weiterhin habe ich in sehr angenehmer Weise zu-
sammengearbeitet mit den Herren Dr. Van der Vlerk in
Leiden, Van der Feen in Middelburg und Streefkerk in
Breskens.
Der Konservierungszustand des beschriebenen Materials ist
gut, leider fehlen aber die Schaufel, und, mit Ausnahme des
Typus-Exemplares zu Middelburg, die Schnauzen aller Scha-
del. Merkwürdigerweise fanden sich keine Unterkiefer vor.
Da die Belegstücke der neuen Rasse aus dem Wasser auf-
gefischt wurden ist es unmöglich ihre stratigraphische Stellung
genau anzugeben, denn Strömungen können verschieden alte
Schichten aufgewühlt haben man beachte weiterhin dasz die
Erhaltungszustand der verschiedenen Knochen keineswegs
übereinstimmt nur die Astragali sind tiefbraun und glanzend
(wie die Mehrzahl der diluvialen Knochen aus der Ooster-
schelde, vrgl. Lit. No. 14) wahrend die Schadel viel heller
und grauer sind. Die stratigraphischen Verhaltnisse der
Funde im Twente-Rijn Kanal werden durch Dr. van der Vlerk
beschrieben worden. Die Schelde ist sehr reich an quartaren
Saugetiere Bison priscus. Bos primigenius, Bos sp., Cervus
elaphus, C. tarandus, Coelodonta antiquitata, Elephas primi
genius, Equus caballus und Asinus hemionus fossilisdie
Mehrzahl derselben ist zweifellos diluvialen Alters.
Es war mir eine grosze Freude, als Prof. Rutten mich ver-
anlasste, die Bearbeitung dieses schonen Materials zu über-
nehmen und in seinem Institut auszuführen. Ich hoffe, dasz
die Resultate die verwendete Zeit rechtfertigen.