lonisten erworben worden sind221; für die macroens derselben Prise verlangte der Reeder Jasper Sandra je "Stück" 130,5 Gulden222. Die acht von den Kapern genommenen tumbeiros und der eine oder an dere pataxo an der Küste Angolas mit zusammen ca. 3.500 pecas steilten einen Marktwert von mindestens fl. 1,000.000 dar222. Nach vorsichtiger Schatzung der über siebzig Prisen, flossen durch die Kaperei der Jahre 1654 bis 1662 etwa fl. 2>l/2 Millionen (35 tonnen goud) nach Zeeland223. Die Kaperei brachte aber nicht nur Gewinn. Am Anfang standen Kosten: Kauf und/oder Ausrüstung des Kaperschiffes, Löhne für Of- fiziere und Matrosen und geringe Ausgaben für allerlei Erledigungen; dazu die Bürgschaft (fl. 12.000). Leider sind aus den Jahren, die hier untersucht wurden, keine Kosten solcher Art bekannt, wohl aber aus den Jahren 1664 und den folgenden, die der Reeder und Kaufmann Benjamin Raulé uns nachgelassen hat. Da die Kosten sich in jenen Jahren nicht wesentlich veranderten, kann man sie auch für die vorhergehenden zehn Jahre heranziehen. So belief sich die Ausrüstung eines kleinen Kapers, der Zeemeeuw, im Früh- jahr 1665 für eine dreimonatige Kreuzfahrt "in de West" (Karibik) auf ca. 7.750 Gulden; der Kaper hatte nur sechs Kanonen und seine Be- satzung zahlte 45 Mann224. Im Sommer desselben Jahres kostete die Ausrüstung der Hazewind - wohl der Kaper auf dem Aldert Janssen bis zum Sommer 1660 und dann Daniel Jaspersen das Kommando führten - in Livorno für eine fünfmonatige Kreuzfahrt mit 110 Mann an Bord etwa fl. 11.700; dieses Kaperschiff war mittlerer Grosse und ist somit der angewiesene Anhaltspunkt225. Die Ausrüstung zweier grosser Kaper, der Oranje und der Goude Poort, uns wohlbekannt, ebenfalls im Frühjahr 1665, kam den Reedern auf fl. 33.600 je Schiff zu stehen; beide Kaper sollten acht Monate in der Karibik kreuzen226. Die erste Ausrüstung eines Kapers kostete übrigens das Vielfache jeder weiteren. Im dritten Seekrieg mit England kam durchschnittlich jede weitere Ausrüstung auf 333 vis227. Um bei einem Kaper mittlerer Grosse zu bleiben, hatte die erste Aus rüstung und acht weitere (für die Jahre 1655-62) mit allfalligen Mehr- kosten ca. fl. 32.000 ausgemacht; um diese Slimme hereinzubringen musste ein Kaper für seine Reeder eine oder mehrere Prisen im Ge- samtwert zu fl. 64.000 aufbringen um allein die Kosten zu decken; aber schon eine Pinasse mit knapp über 200 Negern genügte um obige Kosten zu begleichen. "Profijt" und "proces" gingen nicht selten Hand in Hand; wieder- holt kam es über die Verteilung der Prisen und vorallem wegen der Höhe der zu entrichtenden Abgabe zwischen den Reedern und der WIC-kamer Zeeland bzw. Kapitanen und Matrosen zu Streitigkeiten. 67

Tijdschriftenbank Zeeland

Archief | 1976 | | pagina 65